Backstreet Boys

Mit schätzungsweise bald 100 Millionen verkaufter Alben sind die Backstreet Boys mit großem Abstand die erfolgreichste Boy Band aller Zeiten. Die Entstehungsgeschichte der Superstars ist dagegen wenig glamourös, beginnt mit dem Genre-Mogul Lou Perlman, der 1992 als Reaktion auf den Erfolg von NKOTB selbst nach einer reinen Gesangsgruppe castete. Er fand A.J. McLean, Kevin Richardson, Nick Carter, Hoie Dorough und Brian Littrell, die sich in den folgenden Jahren schnell mit ihrem starken Harmoniegesang einen Namen machten. Der führte in Europa umgehend zum großen Durchbruch, das self-titled Debüt verkaufte sich millionenfach und verschaffte ihnen mit We've Got It Going und Quit Playing Games (With My Heart) die ersten Megahits. Letzterer markierte 1997 auch den Anfang in den USA, der den verspäteten ersten Release - gleichzeitig mit Follow-Up "Backstreet's Back" - direkt auf Platz 4 der Charts brachte.

Mittlerweile mit allen Singles weltweit fast gesichert in den Top 5, steuerte die Band 1999 mit "Millennium" auf den absoluten Höhepunkt des Boy Band-Hypes zu. 30 Mio. Stück verkaufte man, angetrieben von den Singles Larger Than Life, Show Me The Meaning Of Being Lonely und vor allem I Want It That Way, die sich zwar in den USA nur Platz 6 sicherte, in 25 anderen Ländern aber die Chartspitze erreichte. Nach dem ähnlich erfolgreichen "Black & Blue" legten Soloambitionen und rechtliche Labelstreitigkeiten die Band auf Eis, 2005 erfolgte die Rückkehr, die allerdings von Kritikern wegen des Abschieds vom früheren Dance-Pop durchwegs kritisiert wurde. Drei weitere Alben folgten bis heute, große Hits landete man allerdings damit nicht mehr, die kommerziell besten Tage der Band sind mittlerweile vorbei.