Love

Die bewegte und für den Rock nicht ohne Nachwirkungen gebliebene Geschichte der Band Love ist untrennbar mit einem Mann, nämlich Arthur Lee, verbunden. Von ebendem 1965 gegründet, sollte die zusammengestellte Band Lees Vision einer Vermählung von Rhythm And Blues und Folk Rock realisieren. Auf dem selbstbetitelten Debüt noch eher zaghaft und mit sehr deutlicher Nähe zu den Byrds umgesetzt, wurde mit "Da Capo" 1966 die kurze Hochphase der Band eingeläutet. Als phantasievolles Gemisch aus Folk, Psychedelic und Blues Rock genauso wie spürbaren Überresten der R&B-Vergangenheit, sollte das Album zu einem gefeierten Klassiker werden. Primär angetrieben von der erfolgreichsten Single der Band, dem Proto-Punk-Stück 7 And 7 Is, machte das Album zwar kommerziell wenig Eindruck, ebnete allerdings den Weg zum legendären "Forever Changes", das Lees musikalische Vision perfektionierte. Die Charts dominierte man trotzdem nicht, immerhin aber so manche Bestenliste der folgenden Jahrzehnte.

Die folgenden Jahre gestalteten sich turbulent, Lee blieb als einziges konstantes Mitglied, während vor allem mit Bryan MacLean und Johnny Echols wichtige Weggefährten abhanden kamen. Die folgenden, eher dem Blues Rock zugewandten Alben, blieben entsprechend ohne große Resonanz und machten Kritiker zunehmend skeptischer. Wiederholte Albumaufnahmen ohne Veröffentlichung gipfelten 1974 in "Reel To Real", dem letzten Love-Album, das von Lee mit eigens zusammengestellter Band einspielte. Reunionpläne scheiterten in den folgenden Jahrzehnten immer wieder, erst in den 90ern startete Lee wieder, mit neuer Besetzung und bis zu seinem Tod 2006 zu touren. Seitdem wird Love von Johnny Echols als Liveband weitergeführt.


Love - Da Capo

Da Capo

1966

 

Rating: 9.5 / 10